Das seit knapp einem Jahr laufende Programm der Gemeinde Eiselfing für mehr Verkehrssicherheit trägt weitere Früchte. Eine unbürokratische Kooperation zwischen der Kommune, dem Staatlichen Bauamt Rosenheim und einem Elektrounternehmen aus Vogtareuth hat nun die Installation einer solarbetriebenen Bushaltestellenbeleuchtung an der Staatsstraße 2092 bei Perfall möglich gemacht.
Gemeinsam mit den Anwohnern beschaffte Geschwindigkeitsanzeigeräte sorgen in den Ortsteilen Bachmehring und Freiham bereits für ein geringeres Tempo des Durchgangsverkehrs. Eine Tempo 30-Zone in der Siedlung in Bergham sowie eine Einbahnstraßenregelung im Gebiet rund um Schule und Kindergarten sollen die Gefahren an diesen Problemstellen minimieren. Nun konnte auch im Hinblick auf die Schulwegsicherheit ein großer Fortschritt erzielt werden.
Bürgermeister Georg Reinthaler und Elektrounternehmer Franz Mayer aus Vogtareuth (Foto von links) haben im gemeinsamen Gespräch die Vereinbarung getroffen, dass ab sofort eine ausschließlich mittels Solarstrom betriebene Leuchte an der im Bereich einer Kuppe und einer Straßenausfahrt liegenden Bushaltestelle in Perfall errichtet wird. Im Rahmen eines Ortstermins erhielten sie hierfür auch die Genehmigung des zuständigen Staatlichen Bauamts Rosenheim. Begleitet wird das Projekt von Hans Hajer als Vertreter des gemeinnützigen Solarprojekts, einer Initiative der Gemeindeentwicklung Vogtareuth.
Die Solarleuchte ist das zweite Exemplar von Franz Mayers selbst entwickeltem Modell, welches nun im Landkreis Rosenheim installiert werden konnte. Über eine spezielle Zeitschaltung sorgt sie während der hellen Jahreszeit für Licht in der Abenddämmerung. Im Winter leuchten die drei angebrachten Strahler mit dem in einem Solarakku gespeicherten und an den Vortagen mittels Solarpanel erzeugten Strom in den Morgenstunden den Überquerungsbereich auf der Staatsstraße hin zum Bushaltepunkt vollumfänglich aus. Ergänzt wird die Lampe im Laufe der nächsten Wochen durch einen Kiesweg neben der Fahrbahn, damit die Schüler morgens und am Mittag nicht mehr auf der Straße zur Haltestelle laufen müssen.
„Mir war es ein Anliegen, für das wichtige Thema Schulwegsicherheit eine technisch möglichst einfache und nicht zuletzt auch kostengünstige Lösung bei der Beleuchtung zu entwickeln“, erklärt Franz Mayer. Bürgermeister Georg Reinthaler ist überzeugt vom Nutzen des Projekts: „Eine ausgeleuchtete Bushaltestelle ist optisch bereits aus der Ferne gut wahrzunehmen und erzeugt bei den Verkehrsteilnehmern eine erhöhte Aufmerksamkeit.“ Die Firma Elektrotechnik Mayer stellt der Gemeinde Eiselfing die Solarleuchte probeweise und kostenfrei bis zum Ende der Wintersaison 2015/2016 zur Verfügung. Bei Bewährung wird die Kommune über den dauerhaften Erwerb und die mögliche Anbringung von solarbetriebenen Bushaltestellenbeleuchtungen an weiteren Standorten entscheiden.
Verwandte Artikel
Eiselfing ist Mitglied im neuen Klimaschutznetzwerk Rosenheim-Traunstein
Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung startete im Landratsamt Rosenheim das Klimaschutznetzwerk Rosenheim-Traunstein. 16 Kommunen aus den beiden Landkreisen haben sich zusammengeschlossen, um ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die nachhaltige…
Weiterlesen »
Katharina Schulze zu Gast in der Gemeinde Eiselfing
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, besuchte vergangene Woche im Rahmen einer Tour durch den Landkreis Rosenheim auch die Gemeinde Eiselfing. Bei einem Ortstermin wurde die Fläche…
Weiterlesen »
Bayerisches Fernsehen berichtet über geplanten Solarpark in Perfall
Das Bayerische Fernsehen berichtete in der gestrigen Ausgabe des Politikmagazins „Kontrovers“ auch über den geplanten Solarpark Perfall in der Gemeinde Eiselfing. Im Rahmen des Beitrags „Erneuerbare Energien: Ackerland oder Sonnenbank?“…
Weiterlesen »